Wenn Du irgendwann mal hier bist, nimm Dir die Zeit mindestens eine Nacht in der Wüste zu schlafen :-)
Als wir wieder zurück sind gibt es erstmal einen Whisky... Berberwhisky. Die Jungs bereiten das Abendessen vor und wir lernen ein paar Wüstenbewohner kennen. Einer davon: der Mistkäfer, daumengroß und nicht sehr selten anzutreffen. Damit er und seine Kumpels nicht nerven haben die Berberbuben eine Falle gebaut. Unwesentlich größer, aber nicht weniger nervig, wie sich später herausstellen wird: der gemeine kleine Wüstenlöwe.
Mit ihm teilen wir erst unsere Tajine Poulet und dann, weil das Zelt keine Tür hat, die man schliessen kann, auch das Bett.
Vorher gibt’s aber noch einen Trommel-Crashkurs von den Wüstenjungs. Wir arbeiten weiter hartnäckig an unserem musikalischen Talent.
Als wir ins Zelt kriechen stellen wir den Wecker am Handy auf 2 Uhr, den versprochenen Sternenhimmel wollen wir nicht verpassen. Noch schöner wäre es ja gleich ganz draußen zu schlafen, aber von schlafen kann ohnehin nicht die Rede sein: draußen zerrt der Wind am Zelt, drinnen der kleine Löwe an unseren Nerven. So sind Kinder halt: 2 Stunden schlafen, zwei Stunden spielen. Das Sandmännchen hat alles gegeben... und kläglich versagt, und das in der Wüste...
Punkt Zwei Uhr kriechen wir drei aus dem Zelt, der Sternenhimmel soll nicht umsonst strahlen... und was sehen wir: Nichts. Tiefschwarze Nacht, der Himmel ist
bewölkt.
Ein eindeutiges Zeichen: Die Wüste (und wohl auch der kleine Löwe) will, dass wir nochmal wieder kommen.
Um 7 Uhr ist die Nacht vorbei. Wenigstens einen Sonnenaufgang wollen wir sehen. Naja... einen Versuch wars wert. Aber auch ohne Sonne, Mond und Sterne war der Ausflug in die Wüste ein tolles Erlebnis, das uns lange in Erinnerung bleiben wird.
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